Überraschung zum Valentinstag, die eine bittere Wahrheit enthüllte

Ein Valentinstagsüberraschung, die eine bittere Wahrheit enthüllte

Lena bereitete sich mit Herzklopfen und Vorfreude auf den 14. Februar vor. Sie hatte ein süßes Geschenk besorgt – ein Schlüsselanhänger in Herzform – und wollte ihrem Freund Markus eine Überraschung machen. In den zwei Monaten ihrer Beziehung war sie noch nie bei ihm zu Hause gewesen. Immer gab es einen Grund: Mal hatte er zu tun, mal Termine, mal war es „einfach nicht der richtige Moment“. Doch heute hatte sie das Gefühl, es würde klappen.

Sie klingelte an seiner Wohnungstür. Drinnen waren Schritte zu hören… Doch niemand öffnete. Lena runzelte die Stirn, griff zum Handy und rief ihn an.

„Hallo?“, antwortete Markus mit gedämpfter Stimme.

„Ich bin’s. Mach auf, ich steh vor deiner Tür.“

„Du… bist hier?! Warum hast du nichts gesagt?!“, seine Stimme klang nervös.

„Es hat sich so ergeben… Mach auf, dann erklär ich’s.“

„Ich bin nicht da. Ich… bin auf Arbeit. Der Chef braucht mich. Tut mir leid. Oh, da kommt er!“, sagte er hastig und legte auf.

Lena trat ein paar Schritte zurück. Sie war sich sicher, dass er zu Hause war. Die Nachbarin, der sie gerade im Treppenhaus begegnet war, hatte versichert, ihn erst vor Kurzem gesehen zu haben. Außerdem brannte Licht in seinem Fenster. Und dann entdeckte sie ihr Geschenk – den Weihnachtsstern im Topf auf seiner Fensterbank.

Irgendwas stimmte nicht.

Sie stieg ins Auto, parkte in der Nähe, hatte aber keine Eile wegzufahren. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Da kam ihr eine Idee: Was, wenn sie einfach ein bisschen wartete?

Nicht weit entfernt gab es eine kleine Pizzeria. Lena bestellte sich etwas und setzte sich auf eine Bank mit guter Sicht auf den Hauseingang. Während sie ihre Pizza aß, beobachtete sie die Fenster.

Plötzlich bewegte sich der Vorhang in seinem Fenster. Und Sekunden später erschien… Markus. Er spähte auf den Parkplatz, als ob er nach einem bestimmten Auto suchte. Lena hielt unwillkürlich den Atem an. Da wurde ihr klar – er suchte ihr Auto!

Also war er die ganze Zeit daheim gewesen. Und hatte sie angelogen.

Ein paar Minuten später ging die Haustür auf. Lena wollte aufstehen, blieb aber sitzen, als sie sah: Markus kam nicht allein raus.

Er trug eine Babytrage, in der ein Säugling saß. Neben ihm lief ein etwa achtjähriger Junge, der die Hand eines kleineren Kindes hielt. Hinter ihnen kam eine Frau mit Brille.

Lena schrie nicht auf. Sie holte ihr Handy heraus und machte ein paar Fotos. Nicht aus Rache. Sie wollte diesen Moment festhalten – als Ende, als Abschluss.

Sie ging ihm nicht hinterher. Die Kinder taten ihr leid. Sie konnten nichts dafür, dass ihr Vater ein Lügner war.

Später, zu Hause, blockierte sie Markus‘ Nummer. Er schrieb bald. Dann rief er an. Doch sie antwortete nicht. Schließlich tauchte er vor ihrer Tür auf.

Sie ging raus, ließ ihn aber nicht rein.

„Was ist los? Warum behandelst du mich so?“, fing er an.

„Bist du sicher, dass du die Antwort hören willst?“

„Natürlich! Ich versteh einfach nicht…“

„Dann schau mal hier.“ Lena zeigte ihm die Fotos.

Markus wurde blass.

„Ach so… Du hast alles gesehen…“

„Und du kommst trotzdem hierher, als wäre nichts gewesen? Hast du gehofft, dich rausreden zu können?“

„Lena, warte. Es ist nicht so, wie du denkst…“

„Klar. Die Frau da ist einfach eine Passantin, und die Kinder sind aus dem Kindergarten ausgerissen? Du hast mir erzählt, du hättest einen Hund namens Bello. Und jetzt stellt sich raus, Bello ist dein Sohn?!“

„Ja. Das ist mein Sohn. Und die anderen beiden… auch meine Kinder. Die Frau… ist die Tagesmutter. Meine Frau… also Ex-Frau… ist weg, lebt jetzt im Ausland.“

„Warum hast du es nicht gleich gesagt? Warum hast du es verheimlicht?“

„Wir hatten uns erst kennengelernt. Ich wusste nicht, wie du reagierst würdest. Ich wollte dich nicht verschrecken…“

„Und wann hättest du es mir gesagt? Auf unserer Hochzeit?“

„Lena… ich wollte dich wirklich nicht anlügen…“

„Hast du aber. Und nicht nur einmal. Du hast deine Kinder versteckt, dein wahres Leben. Mir hast du erzählt, du wärst frei, allein… Ich hab keine Lust auf eine Beziehung, die von Anfang an auf Lügen aufgebaut ist.“

„Also gehst du? Wie alle anderen?“

„Ich bin neunzehn, Markus. Ich hab keine Angst vor Kindern. Aber ich hab Angst vor Betrug. Und den verzeih ich nicht.“

Sie drückte den Herz-Anhänger in ihrer Hand, den sie nie verschenkt hatte. Und ging. Ohne sich umzudrehen. Ohne Reue.

„Ich schenk ihn jemandem, der von Anfang an ehrlich ist. Und Liebe verdient.“

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