„Meine Kinder werfen mir vor, ihnen keine Wohnung gekauft zu haben! Reicht das Geld nie – bin ich wirklich ein schlechter Vater?“

*Die Kinder beschuldigen mich, dass ich ihnen keine Wohnungen gekauft habe! Immer fehlt das Geld… Bin ich wirklich so ein schlechter Vater?*

Guten Tag, liebe Leute!

Ich, Heinrich Bauer, habe mich endlich durchgerissen, meinen Kummer loszuwerden und euch um Rat zu fragen. Ich bin über siebzig, habe mein Leben lang versucht, ein guter Mensch zu sein, ein ehrlicher Vater – und jetzt sitze ich da und frage mich: Vielleicht bin ich ja wirklich nicht richtig im Kopf? Meine eigenen Kinder, Fleisch von meinem Fleisch, lassen mich nicht in Ruhe, bombardieren mich mit Vorwürfen, und ich weiß nicht mehr weiter.

Kürzlich hatten wir einen kleinen Familienanlass – wir trafen uns alle in unserem alten Haus bei Kassel. Ich dachte, wir würden gemütlich beisammensitzen und ein bisschen in Erinnerungen schwelten. Doch dann tauchte mein Sohn Matthias auf – schon angetrunken, mit glasernen Augen. Er fing an, alle zu provozieren – erst seine Schwester, dann deren Mann. Als Vater versuchte ich, ihn sanft zur Vernunft zu bringen, ihm klarzumachen, dass so ein Verhalten nicht geht. Und was denkt ihr? Er explodierte! Brüllte, ich solle mich nicht mit meinen Moralpredigten einmischen, ich hätte ja ohnehin sein Leben ruiniert. „Andere Eltern kaufen ihren Kindern Eigentumswohnungen, und was hast du mir gegeben?“, schrie er, sichtlich wankend.

Ich war sprachlos. Und dann fing auch noch meine Tochter, Greta, statt ihrem Vater beizustehen, an, seine Worte wie ein Echo zu wiederholen. „Ja, Papa, wegen dir müssen wir immer noch zur Miete wohnen! Hättest uns wenigstens ein Zimmer finanzieren können, aber du…“ Ich stand da, sah sie an und traute meinen Ohren nicht.

Ehrlich gesagt: Meine verstorbene Frau, möge sie in Frieden ruhen, und ich haben uns ein Leben lang abgerbeitet. Wir waren Lehrer – ich unterrichtete Mathematik, sie Deutsch. Lebten in einem kleinen Ort bei Kassel, liebten unsere Arbeit bis ins Mark. Wir gehören davon, die den Wert von harter Arbeit kannten, die Älteren respektierten und jedes Stück Brot zu schätzen wussten. Niemals haben wir uns bereichert, aber auch nie gehungert. Es gab immer Essen, Kleidung. Wir haben unsere Kinder großgezogen, ihnen eine Ausbildung ermöglicht. Matthias hat sein Studium geschmissen – zu faul – und Greta arbeitet zwar nicht im gelernten Beruf, aber sie hat wenigstens ihr Diplom.

Wo habe ich falsch gemacht?
Offenbar ist es uns nicht gelungen, ihnen das zu vermitteln, was wir selbst in uns trugen. Ich träumte von einem ruhigen Alter – auf der Veranda sitzen, Enkel hüten, sich über ihr Lachen freuen. Und jetzt? Matthias ist schon einmal geschieden, säuft sich ins Eltern, will von eigenen Kindern nichts wissen. Greta hat Zwillinge, aber die stecken nur noch in ihren Handys und Tablets. Ich sagte mal, dass das nicht gut sei, dass Kinder die Welt draußen erleben sollten, nicht nur Bildschirme. Da bekam ich zu hören: „Papa, hör auf, das sind eben moderne Zeiten!“ Wie soll ich da noch mit ihnen reden?

Aber das Bitterste ist ihre Undankbarkeit. Sie sehen nicht, was meine Frau und ich alles für sie getan haben! Welche Wohnungen? Woher sollte das Geld kommen? Wir haben von einem Lehrergehalt gelebt, jetzt kommen wir mit der Rente gerade so über die Runden. Ich, der alte Knochen, spare trotzdem hier und da was zusammen – mal für ein Geschenk zu Weihnachten, mal Süßigkeiten für die Enkel. Und sie werfen mir vor, ich hätte ihr Leben ruiniert, weil sie nichts besäßen.

*Geld – das ewige Drama*
Wie soll ich ihnen Wohnungen kaufen? Ich bin allein, die Rente ist knapp, reicht gerade für’s Nötigste. Und sie verhalten sich, als wäre ich ein Großunternehmer! Matthias versäuft sein Geld, steckt in Schulden, und Greta und ihr Mann jammern ständig, dass die Miete ihr Budget auffrisst. Ich versuchte, meinem Sohn klarzumachen: „Matthias, deine Mutter und ich haben euch in schwierigen Zeiten großgezogen, ohne zu klagen. Warum schaffst du das nicht selbst?“ Er winkte nur ab: „Du verstehst das eh nicht, Alter.“

Diese Worte brechen mir das Herz. Bin ich schuld, dass ich kein Millionär wurde? Zählt denn gar nichts, was ich gegeben habe – Liebe, Fürsorge, einen ehrbaren Namen? Die Enkel wachsen auf, aber ich kenne sie kaum – sie wollen nichts von mir wissen. Greta brachte sie mal übers Wochenende mit, doch sie starrten den ganzen Tag nur auf ihre Geräte. Ich meinte: „Kommt, wir gehen an den Fluss, suchen Pilze!“ Da kam nur: „Opa, lass uns in Ruhe.“ Und meine Tochter maulte mich auch noch an, ich würde sie nicht verstehen.

Sagt mal, liebe Leute – bin ich wirklich so verkehrt? Oder sind die Zeiten einfach so, dass Kinder von ihren Eltern Reichtum verlangen und nicht Herzblut? Ich dachte immer, Familie sei ein Halt – doch jetzt fühle ich mich fremd unter meinen eigenen Leuten. Habe ich etwas falsch gemacht, sie falsch erzogen? Oder ist die Welt so kopfstehen, dass die Liebe eines Vaters nichts mehr wert ist, wenn sie nicht mit einem fetten Konto einhergeht?

Ich bin für jedes ehrliche Wort dankbar. Wo liegt die Wahrheit, wo meine Schuld? Vielleicht wisst ihr ja, wie ich mit dieser Last weiterleben soll.

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