Meine Eltern sind jetzt 73 Jahre alt und lieben sich immer noch. Seit meiner Kindheit habe ich mir eine Familie wie ihre gewünscht. Doch mein Leben verlief anders.
Meine erste Ehe war mit einer Frau, die bereits eine vierjährige Tochter hatte. Zusammen bekamen wir zwei weitere Kinder. Leider hielt unsere Verbindung nicht lange. Nach der Scheidung lernte ich eine andere Frau kennen, die keine Kinder hatte, aber unbedingt eines mit mir wollte. Wir erfüllten uns diesen Wunsch, doch auch diese Beziehung scheiterte aus Gründen, die ich bis heute nicht ganz verstehe.
Meine jetzige Partnerin hat zwei Kinder, acht und zwölf Jahre alt. Ich hatte gehofft, mit ihr eine richtige Familie zu gründen. Doch unsere Ansichten unterschieden sich stark. Sie fühlte sich ihrem Ex-Mann schuldig, und wenn ihre Kinder bei uns waren (zweimal im Monat), fühlte ich mich oft fehl am Platz.
Es gab Spannungen zwischen uns. Wir liebten uns, aber ich kam mit unserer Lebenssituation nicht zurecht. Ich träumte von einer harmonischen neuen Familie und tat mich schwer, die Realität zu ertragen.
Zum Glück konnten wir offen über alles reden, was uns belastete, und beschlossen, gemeinsam an unserer Beziehung zu arbeiten. Heute bin ich überzeugt: Eine gute Partnerschaft fällt nicht vom Himmel – man muss bewusst daran bauen.
Ich habe akzeptiert, dass manche meiner Träume unerfüllt bleiben, und atme nun leichter. Zum Beispiel weiß ich, dass wir nie einen romantischen Urlaub zu zweit haben werden, denn meine Partnerin verbringt alle Ferien mit ihren Kindern. Ich selbst versuche, nicht einsam zu sein: Ich treffe Freunde oder verbringe Zeit mit meiner Schwester.
Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass man emotional stabil sein muss, damit Enttäuschungen das Leben nicht vergiften. Ich hatte den Mut, unsere Beziehung zu retten – indem ich meine Träume neu justierte.