Wie die Schwiegermutter uns nach der Hochzeit aus dem Haus warf…

Als meine Schwiegermutter uns nach der Hochzeit aus dem Haus warf…

Mein Freund Stefan und ich waren fast ein Jahr zusammen, bevor wir beschlossen, zusammenzuziehen. Als ich in sein Elternhaus in Hamburg zog, lebte ich plötzlich unter einem Dach mit seiner Mutter, Helga Schneider. Zwei Jahre teilten wir uns das geräumige Haus am Stadtrand, und zu meiner Überraschung verlief das Verhältnis zu ihr fast perfekt.

Helga war immer freundlich zu uns. Sie gab Ratschläge, teilte Rezepte und half uns manchmal sogar finanziell, wenn das Gehalt nicht reichte. Ich war glücklich, dass sie mich wie eine Tochter aufgenommen hatte. Ihre Fürsorge war herzerwärmend, und ich dachte, es würde immer so bleiben.

Als Stefan mir einen Heiratsantrag machte, schwebte ich auf Wolke sieben. Helga stand uns zur Seite und schenkte uns einen beträchtlichen Betrag für die Hochzeit. Meine Eltern steuerten auch etwas bei, aber ihre Hilfe war bescheidener. Die Hochzeit war wie im Märchen: ich in einem prächtigen Spitzenkleid, eine schneeweiße Limousine, eine riesige mehrstöckige Torte und ein Fest im besten Restaurant der Stadt. Die Gäste überhäuften uns mit Geschenken, und Stefan und ich konnten uns vor Glück kaum fassen. Es war unser Tag, voller Liebe und Hoffnung.

Doch einen Monat später brach alles zusammen. Eines Abends rief Helga uns ins Wohnzimmer. Ihre Stimme war kalt, ihr Blick ungewohnt streng. »Wir müssen reden«, begann sie. »Ich habe meine Pflicht als Mutter erfüllt. Stefan habe ich geboren, großgezogen und ihm eine Bildung ermöglicht. Zwei Jahre habe ich euch unterstützt, sogar finanziell. Aber jetzt seid ihr eine Familie. Es ist Zeit, dass ihr allein lebt. Ich möchte, dass ihr euch in einem Monat eine Wohnung sucht. Lernt, auf eigenen Beinen zu stehen, kauft euch etwas Eigenes. Ja, es wird schwer, ihr müsst sparen, aber ihr seid jung und arbeitet – das schafft ihr. Ich bin erst 53 und möchte auch noch mein Leben genießen. Und eins sage ich gleich: Ich werde nicht auf eure Kinder aufpassen. Stefan habe ich allein großgezogen, ohne Hilfe. Ihr seid zu zweit – ihr werdet das schon hinkriegen. Aber besucht mich ruhig, meine Tür steht euch offen. Fangt an, nach einer Wohnung zu suchen, und macht es nicht zu lange!«

Ich saß da, unfähig zu glauben, was ich hörte. Stefan schwieg und starrte auf den Boden. Wie? Warum? Wir hatten uns nie mit Helga gestritten. In dem großen Haus mit drei Schlafzimmern war genug Platz für alle. Ich verstand nicht, was sich geändert hatte. Warum warf sie uns plötzlich raus? Waren wir ihr eine Last gewesen? Hätte ich mich mehr anstrengen müssen?

Zu meinem Entsetzen widersprach Stefan nicht. »Okay, Mama, wir suchen eine Wohnung«, sagte er leise, ohne mich anzusehen. Ich war geschockt. Wie konnte er so einfach einwilligen? Sah er nicht, wie unfair das war? Noch am selben Abend durchsuchte er Wohnungsportale und rief Vermieter an. Ich saß da, schluckte meine Tränen und konnte nicht fassen, dass unser Zuhause, in dem ich mich sicher gefühlt hatte, nicht mehr meins war.

Ich versuchte, mit Stefan zu reden, doch er winkte nur ab: »Mama hat recht, wir müssen selbstständig werden.« Aber ich verstand nicht, warum man etwas zerstören musste, das funktionierte. Wir zahlten die Nebenkosten, halfen im Haushalt, respektierten ihre Regeln. Warum tat sie das? Hatte sie einen neuen Mann, und wir störten ihre Pläne? Oder war sie einfach müde? Die Fragen jagten mir durch den Kopf, doch Antworten gab es keine.

Jetzt suchen wir eine Wohnung, und ich bin immer noch wie betäubt. Ich hätte nie gedacht, dass Helga, sonst so warmherzig und fürsorglich, uns so kalt vor die Tür setzen würde. Mein Märchen wurde zum bitteren Entsetzen, und ich fürchte, der Riss in unserer Beziehung wird nie wieder heilen.

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