Er verließ seine Frau für eine Jüngere, doch am Ende blieb er allein, während sie endlich glücklich ist.

Heute schreibe ich über eine Geschichte, die mich zum Nachdenken gebracht hat. Sie erzählt von Vera und Stefan, einer Ehe, die einst wie ein Märchen begann und doch im Schmerz endete.

Ihre Liebe blühte schon im ersten Semester der Universität. Sie verliebten sich blindlings, heirateten noch vor dem Abschluss und lebten in einem kleinen Studentenwohnheim. Das Geld war knapp, doch sie waren glücklich. Sie träumten gemeinsam, sparten jeden Cent und eröffneten schließlich einen kleinen Stand auf dem Markt, wo sie Kleidung verkauften. Studium, Arbeit, Schulden – alles war schwer, aber zusammen schien nichts unmöglich.

Nach dem Studium zogen sie in die Einzimmerwohnung von Veras Oma. Es war eng, doch Stefan fand einen Job in einer großen Firma und suchte den Aufstieg. Vera blieb zu Hause – zuerst wegen der Kinder, dann wegen der pflegebedürftigen Oma. Während Stefan Karriere machte, kümmerte sie sich um alles. Doch statt Dankbarkeit kam nur Kälte.

Mit fünfzig fand Stefan plötzlich, das Leben sei an ihm vorbeigezogen. Neue Kleidung, ein teures Auto, eine junge Kollegin namens Lena. Zu Vera sagte er: »Du bist wie altes Mobiliar. Du blockierst mich.« Er verweigerte Geld, demütigte sie und reichte die Scheidung ein. Drohte mit Anwälten, falls sie Ansprüche stellte. Vera ging schweigend – zurück in die alte Wohnung, wo alles begann.

Stefan heiratete Lena, zwanzig Jahre jünger. Schmuck, Malediven, jeden Wunsch erfüllt. Doch als seine Gesundheit nachließ und sein Gehalt schrumpfte, war Lena weg – ohne Abschied. Er blieb allein in seiner leeren Wohnung.

Und Vera? Sie renovierte, fand einen gemütlichen Job, lernte backen, radelte, schlankte ab. Sie reiste mit Freundinnen nach Bayern und Südtirol. Endlich lebte sie – ohne Angst, ohne Demütigung. Glücklich.

Vor Kurzem sah sie ein Foto von Stefan: grau, gebückt, die Augen ohne Glanz. Da wusste sie – die Zeit richtet alles. Manche verlieren, andere gewinnen. Wahre Liebe misst sich nicht an Jugend oder Schönheit, sondern an Treue und Halt. Wer diesen Halt einst wegstößt, darf sich nicht wundern, wenn er im Alter allein bleibt.

Eine harte Lektion. Doch manchmal braucht es genau das, um zu begreifen, was wirklich zählt.

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