Schrei der Seele: Wenn die Schwiegermutter die Familie spaltet

Ein Seufzer der Verzweiflung: Wie die Schwiegermutter den Ehemann der Familie entzieht

Ich heiße Johanna. Mit meinen 34 Jahren stehe ich am Rande der Verzweiflung. Mein Leben, das eigentlich von familiärer Wärme erfüllt sein sollte, ist zu einem endlosen Kampf geworden. Meine Schwiegermutter, Hildegard Schmidt, lastet wie ein Schatten über unserer Familie und nimmt mir meinen Mann, unseren Kindern ihren Vater. Jedes Wochenende zieht sie ihn zu sich, lässt mich allein mit zwei kleinen Kindern zurück, die unentwegt Zuwendung brauchen. Ich erstuche an Müdigkeit, während sie nicht einmal wahrnimmt, wie mein Leben zerbröckelt.

Mit meinem Mann, Friedrich, habe ich zwei Kinder: unseren vierjährigen Sohn Tobias und die einjährige Tochter Lina. Wir leben in einem kleinen Ort in der Nähe von Hamburg, wo Hilfe schwer zu finden ist und Verwandte fern wohnen. Tobias geht seit drei Wochen nicht mehr in den Saal – ein schwerer Bronchitis zwingt ihn ins Bett. Nachts ringt er nach Luft, und anstatt zu schlafen, sitze ich an seiner Seite und streichle ihm über den Rücken. Lina hingegen bekommt gerade ihre ersten Zähne. Sie schreit stundenlang, und ihr Weinen zerreißt mir das Herz. Ich komme nicht mehr mit. Ich bin nur ein Mensch, keine Maschine.

Ich hatte mich so auf das Wochenende gefreut. Geträumt, dass Friedrich zumindest einen Teil der Last tragen würde: mit Tobias spielt, während ich Lina in den Schlaf wiege, oder mir einfach eine Stunde schenkt, um in Ruhe zu duschen und einen Kaffee zu trinken. Doch am Freitagabend kam es wie ein Blitz aus heiterem Himmel: „Johanna, ich fahre morgen zu Mutter. Sie braucht meine Hilfe.“ Mein Herz verkrampfte sich. „Schon wieder?“, entfuhr es mir. Er suchte Ausreden: „Wir hatten es schon länger ausgemacht, sie schafft es allein nicht.“ Ich konnte mich nicht beherrschen. Tränen, Vorwürfe, Geschrei. Warum hält seine Mutter ihre Angelegenheiten für wichtiger als unsere Familie? Warum sieht sie nicht, dass ihre Enkel ihren Vater kaum kennen – außer in den kurzen Minuten vor dem Schlafengehen?

Mein Verhältnis zu ihr war nie herzlich. Hildegard hat Friedrich allein großgezogen, nachdem ihr Mann früh verstarb. Sie heiratete nie wieder und widmete ihr Leben dem Sohn. Jetzt verlangt sie seine ganze Hingabe: Anruf, Aufmerksamkeit, Hilfe. Es kümmert sie nicht, dass wir kaum über die Runden kommen, dass unser altes Haus langsam verfällt und ich, in Elternzeit, nicht einmal an einen Nebenjob denken kann. Sie lebt in ihrer Welt, in der Friedrich ihr einziger Halt ist.

Dieses Mal begann alles mit neuen Möbeln für Hildegard. Um Geld zu sparen, bezahlte sie nur die Lieferung bis zur Haustür. Die schweren Kartons hochtragen und den Schrank aufbauen sollte Friedrich. Doch nichts verlief nach Plan. Die Möbel kamen spätabends am Samstag, und er blieb bis in die Nacht bei ihr, um die Anleitung zu entziffern. Am Sonntag fuhr er erneut hin, weil der Aufbau zu kompliziert war. Ohne handwerkliches Geschick kämpfte er bis spät mit den Zeichnungen. Erschöpft kam er nach Hause, fiel ins Bett und schlief sofort ein. Und montags ging er direkt wieder zur Arbeit. Ich blieb zurück – mit einem kranken Sohn, einer weinenden Tochter und dem Gefühl, dass mein Leben in den Abgrund stürzt.

Ich hielt es nicht mehr aus und rief Hildegard an. Unter Tränen versuchte ich ihr zu erklären, wie schwer es mir fällt, wie sehr ich meinen Mann vermisse, wie sehr die Kinder ihren Vater brauchen. Doch ihre Antwort traf mich wie ein Schlag: „Johanna, was willst du von mir? Dass Friedrich mich, eine alte Frau, im Stich lässt? Ich bin nicht schuld, dass ihr euch mit Kindern übernommen habt und jetzt jammert. Ich habe dir gleich gesagt: Eines hätte gereicht. Jetzt musst du durchhalten. Mein Sohn hat mir immer geholfen und wird es weiter tun. Und wage es nicht, ihn gegen mich aufzuhetzen!“ Ich war fast sprachlos. Wie kann man so gefühllos sein? Versteht sie wirklich nicht, dass ihr Verhalten unsere Familie zerstört?

Jetzt stehe ich vor einem Rätsel. Ich liebe Friedrich, doch seine ständigen Besuche bei seiner Mutter zehren an mir. Ich weiß nicht, wie ich ihr klarmachen soll, dass ihre Forderungen unfair sind. Ich will keinen Krieg, aber so kann ich nicht weiterleben. Meine Kinder verdienen einen Vater, und ich einen Ehemann, der nicht nur für kurze Augenblicke vor dem Schlafen da ist. Wie finde ich einen Ausweg aus dieser Falle? Wie bringe ich Hildegard Schmidt dazu zu begreifen, dass ihr Sohn nicht nur ihr, sondern auch unserer ist?

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Schrei der Seele: Wenn die Schwiegermutter die Familie spaltet
In jener Nacht schloss ich die Tür zu meinem Zuhause und sagte genug!