**Spiel mit dem Feuer: Ein Drama voller Missverständnisse und Versöhnung**
Heute Abend saß ich in unserem gemütlichen Wohnzimmer in München und beobachtete, wie meine Frau Lina nach dem Kochen erschöpft auf dem Sofa zusammensackte. Noch eine Stunde, bis ich von der Arbeit zurück wäre, aber sie hatte wohl etwas anderes vor. Sie nahm ihr Handy und scrollte lässig durch Social Media – Rezepte, lustige Videos, Nachrichten. Plötzlich blieb ihr Blick an einem Post hängen: *„Wie man seinen Mann aust und hinters Licht führt.“*
*„Mal sehen, wie Tim reagiert!“*, dachte sie mit einem verschmitzten Grinsen und tippte schnell eine Nachricht: *„Ich weiß alles! Wie konntest du nur?!“*
*„Gleich wird er nachbohren, was ich meine“*, kicherte sie und wartete auf seine Antwort.
Doch schon eine Minute später vibrierte das Handy. Sie öffnete die Nachricht und erstarrte: *„Lina, ich komme gleich nach Hause und erkläre alles. Es tut mir so leid. Bitte vergib mir.“*
Ihr wurde heiß, das Herz raste. Warum entschuldigte er sich? Was hatte er getan? Alles, was sie aufgebaut hatten – ihre Ehe, ihre Träume von einer Familie –, schien plötzlich auf wackligen Beinen zu stehen.
*Hat er eine Geliebte? Oder schlimmer – eine Krankheit? Oder kann er keine Kinder bekommen und traut sich nicht, es mir zu sagen?* Drei Jahre waren sie verheiratet, und bisher war er immer fürsorglich und liebevoll gewesen. Aber vielleicht war alles nur gespielt?
Sie versuchte, ruhig zu bleiben. *„Denk klar!“*, mahnte sie sich. Tim kam jeden Tag direkt nach Hause. Aber vielleicht traf er sie tagsüber? Vor kurzem hatte eine junge Kollegin in seiner Firma angefangen – hübsch, frisch, unwiderstehlich. Hatte er schwach werden lassen?
Obwohl Lina selbst erst Anfang dreißig und attraktiv war, überkam sie plötzlich Unsicherheit. *„Frauen merken es meist zu spät – und jetzt bin ich eine von ihnen.“* Er würde sich rausreden, ein Geständnis ablegen. Doch Verrat würde sie niemals verzeihen.
*„Wie konnte er nur…“*, flüsterte sie und presste das Handy. *„Ich habe für ihn Maultaschen und Sauerbraten gekocht, Kirschkuchen gebacken! Und er…?“
Sie sprang auf, entschlossen. Trennung – sofort. Sie würde zu ihren Eltern zurückkehren, es überstehen. Wütend schmiss sie das Essen in den Müll. *„Da hast du dein Abendbrot!“*
Dann stürmte sie ins Schlafzimmer, nahm eine Schere und zerfetzte Tims Hemden und Hosen. *„So sieht Verrat aus!“*, dachte sie, während Tränen ihr Gesicht überströmten.
Plötzlich eine Stimme: *„Lina… bitte, vergib mir.“*
Er stand in der Tür, bleich, voller Scham.
*„Keine Chance!“*, schrie sie. *„Wie konntest du mich so hintergehen?!“*
*„Ich dachte, du würdest nie davon erfahren“*, sagte er leise. *„Ich wollte dich nicht verletzen. Es wird nicht wieder vorkommen.“*
*„Und du machst dir noch lustig drüber?“*, fauchte sie. *„Wie soll ich das verzeihen? Wie war es denn? Hat es sich gelohnt?“*
*„Es war unglaublich“*, gestand er. *„Ein Traum. Aber ich wusste, du wärst dagegen. Warum hast du meine Kleidung zerschnitten?“*
*„Ein Traum?“*, keuchte sie. *„Und du redest noch davon, wie toll es war? Kein Gewissen! Wussten deine Freunde Bescheid?“*
*„Ja, aber ich bat sie, nichts zu sagen. Jemand muss es ausgeplaudert haben.“*
*„Alle wussten es – nur ich nicht?!“*
*„Warte… wer hat dir von der Harley erzählt?“*, fragte er plötzlich.
*„Welche Harley?“*
*„Na, die Motorräder!“*
*„Ach, jetzt verheimlichst du Liebschaften als ,Motorräder‘?“*, schrie sie. *„Wie heißt deine Geliebte?“*
*„Was für eine Geliebte?“*, starrte er verwirrt. *„Ich war mit Lars und Finn fahren. Auf Motorrädern. Worum geht es hier eigentlich?“*
Lina stand wie versteinert.
*„Also… es gibt keine andere?“*, flüsterte sie.
*„Natürlich nicht!“*, stürmte er zu ihr. *„Ich liebe dich!“*
Ihr wurde heiß vor Scham.
*„Alles nur wegen eines Motorradausflugs?“*
*„Ja. Du hast immer gesagt, es sei zu gefährlich. Darum log ich. Aber wieso schriebst du überhaupt ,Ich weiß alles‘?“*
*„Es… war ein Scherz.“*, gab sie kleinlaut zu. *„Ich wollte dich aufziehen… und dann…“*
Tränen strömten ihr übers Gesicht.
Tim lachte. *„Na gut, die Kleidung war sowieso alt. Lass uns jetzt essen gehen! Und bitte hör auf, dumme Internet-Tipps zu lesen.“*
Sie fiel ihm um den Hals. *„Nie wieder verbiete ich dir Motorrad zu fahren!“*
Neun Monate später kam ihr kleiner Max zur Welt. Eine dumme Geschichte – doch am Ende wurde sie zu einem Wunder.
**Und die Moral? Manchmal verletzen wir die, die wir lieben, ohne es zu wollen – nur um dann zu erkennen, wie sehr sie uns wirklich bedeuten.**